Okeechobee, Pahokee, Loxahatchee - die Namen der amerikanischen Ureinwohner finden sich überall in den Palm Beaches, wo Menschen seit mindestens 6.000 Jahren leben und Stämme wie die Tequesta, Jaega, Jobe und Seminolen einen bleibenden Einfluss ausgeübt haben. Erfahren Sie mehr über den Einfluss der amerikanischen Ureinwohner in unserer Region und tauchen Sie an archäologischen Stätten, die mehr als tausend Jahre alt sind, an den Schauplätzen des Seminolenkrieges und in den örtlichen Museen in die Geschichte ein.

Die ersten amerikanischen Ureinwohner

Die Geschichte Floridas begann lange bevor es seinen spanischen Namen erhielt, denn die ersten menschlichen Bewohner wurden bereits vor etwa 12.000 Jahren nachgewiesen.

Verschiedene indianische Gruppen lebten in verschiedenen Gebieten des heutigen Palm Beach County. Entlang des Lake Okeechobee lebten zwei Stämme, die als die Guacata und das Mayaimi besiedelt, während andere indianische Gemeinschaften um den Jupiter Inlet und die Küstengebiete südlich von Lake Worth ansässig waren.

Die Spanier bezeichneten die Ureinwohner des nördlichen Palm Beach County als die "Jobe" und "Jeagamöglicherweise nach ihrem Stammeshäuptling benannt. Die Tequesta hingegen wohnten zwischen Fort Lauderdale und Miami, und es besteht die Möglichkeit, dass sie auch im südlichen Palm Beach County leben.

Die Jobe- und Jeaga-Kulturen zeigten außergewöhnliche Fertigkeiten in der Herstellung von Einbäumen aus Zypressen und nutzten diese Wasserwege für den Handel mit benachbarten Stämmen in ganz Südflorida, einschließlich des Okeechobeesees. Die Überreste ihres Lebens und ihrer Ernährungsgewohnheiten spiegeln sich in den fast verschwundenen Muschelhügeln entlang des Flusssystems wider.

Das Volk der Tequesta verfügte über ein reiches kulturelles Erbe, das sich in ihren kunstvollen Töpferwaren, Muschelschnitzereien und Schmuckstücken widerspiegelt, die in archäologischen Stätten gefunden wurden. Ihre handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten werden durch diese Artefakte und Kunstwerke demonstriert.

Die Ankunft der europäischen Entdecker

Die Ankunft europäischer Entdecker im frühen 16. Jahrhundert brachte erhebliche Veränderungen für die Lebensweise der amerikanischen Ureinwohner mit sich. Als die amerikanischen Ureinwohner Floridas auf spanische Entdecker wie Juan Ponce de León trafen, kam es zu kulturellen Interaktionen. Dieser Kontakt brachte jedoch auch die Einführung europäischer Krankheiten mit sich, die verheerende Folgen für die indigene Bevölkerung hatten.

Die Auswirkungen des europäischen Kontakts erwiesen sich für die einheimische Bevölkerung Floridas als fatal. Viele starben an Krankheiten wie Pocken und Masern, während andere unter der Versklavung litten. Darüber hinaus führte der ständige Krieg mit anderen Stämmen, den Spaniern und den Briten, zum Tod Tausender. Im Laufe der Jahre kamen Indianer von den Creek-Stämmen in Alabama und Georgia, die später als "Seminolen" bekannt wurden, in die Gebiete der ursprünglichen Stämme Floridas.

Das Volk der Seminolen

Im 18. Jahrhundert wurde die SeminoleDie Creek-Indianer, ein indianischer Stamm, der ursprünglich zur Creek-Konföderation gehörte, wanderten aus dem heutigen Georgia und Alabama nach Florida ein. Angesichts der eskalierenden Konflikte mit europäischen Siedlern fanden einige Creek-Indianer Zuflucht in der unberührten Wildnis Floridas, wo sie sich mit anderen indianischen Gruppen zusammenschlossen, darunter die verbliebenen Mitglieder der Jobe, Tequesta und anderer indigener Völker. Infolge dieser Vermischung entwickelten sich die Seminolen zu einer eigenständigen kulturellen Gruppe, die sowohl Elemente ihres Creek-Erbes als auch Beiträge anderer Stämme enthielt. Im Laufe der Zeit gründeten sie Gemeinden in ganz Florida, auch im Palm Beach County.

Die Seminolenkriege

Die Seminolen führten drei Kriege mit den Vereinigten Staaten.

• Der erste Seminolenkrieg (1817-1818) ging es hauptsächlich um entlaufene Sklaven, die bei den Seminolen im spanischen Territorium Zuflucht suchten. Nach dem ersten Krieg, im Jahr 1819, wurde Florida durch den Adams-Onis-Vertrag an die Vereinigten Staaten übergeben.
• Der zweite Seminolenkrieg (1835-1842) war der teuerste und berühmteste aller Indianerkriege, in dem es um Land ging. Bis 1842 waren die meisten Seminolen tot oder gefangen genommen und nach Westen geschickt worden. Einige Überlebende zogen sich in die Everglades in Südflorida zurück.
• Der dritte Seminolenkrieg (1855-1858) begann, als ein Team der US-Armee die Bananenbäume von Häuptling Billy Bowlegs zerstörte und sich weigerte, ihn zu entschädigen. 1858 ergab sich Billy Bowlegs und zog ins Indianerterritorium, aber andere leisteten Widerstand und blieben in den Everglades.

Die heutigen Seminolen sind die Nachfahren derjenigen, die Widerstand leisteten, und sie tragen durch Landwirtschaft, Hotels, Kasinos und Touristenattraktionen zur Wirtschaft Floridas bei.

Die Seminolenkriege in Palm Beach County

In der Anfangsphase des Zweiten Seminolenkrieges erreichten die Konflikte das heutige Palm Beach County. Im Januar 1838 stieß die Gruppe von Leutnant Levin Powell im Loxahatchee River's Loxahatchee Battlefield Park auf Seminolen. Das Schlachtfeld ist heute Teil des Loxahatchee River Battlefield Park, der an dieses historische Ereignis erinnert.

Die Seminolen zwangen Powells kleine Truppe zum Rückzug, wobei es auf beiden Seiten zu Verlusten kam. Generalmajor Thomas Jesup kämpfte im selben Gebiet gegen die Seminolen und forderte weitere Opfer, bevor sich die Seminolen zurückzogen. Nach der Schlacht wurde einige Meilen östlich Fort Jupiter errichtet, das jedoch im Dritten Seminolenkrieg geschlossen und wieder eröffnet wurde.

Jesup versuchte, den Krieg zu beenden, indem er den verbliebenen Seminolen vorschlug, nach Südflorida zu ziehen, was jedoch abgelehnt wurde. Er nahm 678 Seminolen in Fort Jupiter gefangen, darunter 165 schwarze Seminolen. Außerdem wurde 1838 Fort Lauderdale gegründet, und der Weg dorthin wurde als "Military Trail" bekannt und verlief durch das heutige Palm Beach County und Broward County.

Wo man die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner erleben kann

Besucher können archäologische Stätten, die über tausend Jahre alt sind, Schlachtfelder aus dem Seminolenkrieg und örtliche Museen erkunden, um mehr über den Einfluss der amerikanischen Ureinwohner in unserer Gegend zu erfahren.

• DuBois Park – DuBois Park in Jupiter war einst die Heimat des Jobe-Stammes, einer Untergruppe des Jaega-Stammes. Der Park beherbergt die Überreste eines der letzten Muschelhügel an der Küste in der Region und bietet Einblicke in die Lebensweise des Stammes. Das DuBois Pioneer Home, das der berühmten Pionierfamilie DuBois gehört, kann ebenfalls besichtigt werden.

Adresse: 19075 Dubois Rd, Jupiter, FL 33477

• Der Leuchtturm und das Museum von Jupiter Inlet - Die Jupiter Inlet Leuchtturm und MuseumDas Museum befindet sich auf der anderen Seite des Jupiter Inlet gegenüber dem DuBois Park und informiert über die Geschichte der einheimischen Indianerstämme wie der Jaega und ihre Begegnungen mit den spanischen Entdeckern. Das Museum zeigt Artefakte, die im Gebiet des Jupiter Inlet gefunden wurden, darunter Steinwerkzeuge, Töpferwaren und Schmuck aus Muscheln und Knochen.

Anschrift: 500 Captain Armour's Way, Jupiter, FL 33469.

• Der Loxahatchee River Battlefield Park - Der Loxahatchee River Battlefield Park in Jupiter erinnert an den Widerstand des Seminolen-Stammes gegen amerikanische Siedler und Truppen während des Seminolenkrieges Anfang des 19. Der Park verfügt über einen ein Kilometer langen Pfad mit historischen Markierungen und ein nachgebautes Seminolen-Dorf im nahe gelegenen Riverbend Park.

Anschrift: 9060 Indiantown Road, Jupiter, FL 33478.

• Das Richard und Pat Johnson Palm Beach County History Museum- Die Richard und Pat Johnson Palm Beach County History Museum in West Palm Beach bietet Ausstellungen und Artefakte zu den frühesten Bewohnern der Region und beleuchtet die Stämme, die einst in diesem Gebiet lebten.

Anschrift: 300 N. Dixie Highway, West Palm Beach, FL 33401.