Als meine deutsche Freundin Astrid ankündigte, dass sie mich in Florida besuchen würde, wusste ich, dass ich eine Reise mit allen Stars zusammenstellen musste, um ihr das Beste des Sunshine State zu zeigen. Sie war eine Freundin, die ich schon seit Jahren kannte und mit der ich einige der größten Abenteuer meines Lebens erlebt hatte. Wir waren in der Arktis gesegelt, in Bayern Schlitten gefahren und in Österreich Ski gelaufen. Als Astrid mich zum ersten Mal in Florida besuchte, wusste ich, dass ich ihr den roten Teppich ausrollen und ihr das Beste zeigen musste, was mein Staat zu bieten hat. Wie ich ist Astrid eine begeisterte Taucherin, und nach Florida zu kommen, ohne unter Wasser zu gehen, wäre so, als würde man Bayern besuchen und kein Schloss sehen. Wir haben beide schon Riffe auf der ganzen Welt erkundet und sind dabei auf einige der aufregendsten Meeresbewohner gestoßen, die es gibt. Als Astrid nach einem Vorschlag fragte, wo man in Florida tauchen kann, sagte ich ihr, dass ich genau den richtigen Ort kenne. Wir würden zu den Palm Beaches fahren, um an erstklassigen Plätzen zu tauchen und zu schnorcheln, die nur eingefleischte Meeresfanatiker auf ihrem Radar haben.

Die Herrlichkeit des Golfstroms Was macht die Gewässer vor den Palm Beaches so reich an Leben und Spaß beim Tauchen, sagte ich Astrid, als wir an der Palm Beach Marriott Singer Island Beach Resort & Spaist ein kleines Ding namens Golfstrom. Der mächtige "Fluss im Meer" wirkt wie ein Förderband des Lebens, das warmes Wasser und tropische Fische, Delfine, Meeresschildkröten, Walhaie und mehr mit sich führt. Der Golfstrom, die zweitgrößte Meeresströmung der Erde, kommt an den Palm Beaches näher an die Küste heran als an jedem anderen Ort an der Ostküste, was die Bedingungen zum Tauchen und Schnorcheln perfekt macht. Nach einem leckeren "Surf and Turf"-Dinner im Restaurant des Hotels, 3800 OzeanAstrid und ich gingen früh ins Bett, um für den frühen Weckruf am nächsten Tag fit zu sein, während in unseren Köpfen die Visionen von tropischen Fischen tanzten. Unterwasser-Schnorchelpfad der Extraklasse

Bei unserem ersten Ausflug in die Gewässer vor den Palm Beaches begannen Astrid und ich mit einem gemütlichen Schnorchelgang entlang des Unterwasser-Schnorchelpfads bei Phil Foster Parkim Schatten von Blue Heron Bridge. In den zwei Stunden vor der Ebbe wird das Wasser der Lake Worth Lagoon mit kristallklarem Ozeanwasser geflutet. In dieser Zeit können Sie einige der faszinierendsten Meerestiere der Welt beobachten, darunter sechs verschiedene Arten von Seepferdchen, Anglerfische und neonfarbene Meeresschnecken. Und da man hier nicht im offenen Meer taucht, sind die geschützten Gewässer normalerweise ruhig. Als wir auf den Parkplatz fuhren, war die Aufregung greifbar. Um uns herum zogen Taucher aller Klassen - von Unterwasserfotografie-Profis mit ihren Kameras bis hin zu Neulingen, die ihre ersten Tauchgänge im Freiwasser absolvieren - im Schatten der Brücke ihre Neoprenanzüge an, und Schnorchler bereiteten sich darauf vor, ins Wasser zu gehen. Der Unterwasser-Schnorchelpfad erstreckt sich über eine Länge von etwa 800 Fuß entlang einer eine Reihe von untergetauchten Felsbrocken und versunkenen Gegenständen die die Struktur eines natürlichen Riffs imitieren, und es zieht auch alle Arten von exotischen Bewohnern an. Astrid und ich zogen unsere Masken und Flossen an und stürzten uns vom Rettungsschwimmerstand aus in Richtung der schwimmenden Bojen, die den Unterwasserpfad markieren. Und dann kamen die Hammerhaie in Sicht. Keine echten Hammerhaie, wohlgemerkt, sondern drei naturgetreue Statuen, die auf dem sandigen Grund stehen. Um sie herum wirbelten tropische Fische im gedämpften Sonnenlicht. Die Haifischstatuen sind nur eine der Attraktionen entlang des Pfades, eines leicht zu navigierenden Rundgangs mit versunkenen Überraschungen wie einer Reihe von sechs Einkaufswagen, die je nach Gezeiten nur sechs bis zehn Fuß tief sind. Während wir mit den Flossen unterwegs waren, hielten wir unsere Augen auf den Sand gerichtet und staunten, als seltsame und wunderbare Dinge im kristallklaren Wasser auftauchten. In der Nähe des Wracks eines kleinen Bootes lugte ein Oktopus aus seinem Versteck hervor. Und ein fliegender Knurrhahn - ein bodenbewohnender Fisch mit Flossen, die wie Beine wirken - spazierte über den Sand. Sergeant Majors, Kuhfische, Kaiserfische, Kugelfische und Trompetenfische - die tropischen Kreaturen waren zu zahlreich, um sie zu zählen. Aber der Höhepunkt kam völlig überraschend und buchstäblich aus heiterem Himmel. Ich spürte, wie Astrid mir auf die Schulter tippte, und folgte ihrem Fingerzeig zu einem riesigen gefleckten Adlerrochen, der anmutig mit den Flügeln schlug, während er nur wenige Meter von uns entfernt kreuzte. Ein denkwürdiger Tauchgang

Am nächsten Tag, als wir uns auf einem Tauchboot vor der Küste der berühmten Breakers Palm Beach Das Resort bietet die Möglichkeit, an einem Korallenriff zu tauchen, das den treffenden Namen Breakers Reef trägt (es erstreckt sich über eine Strecke von etwa zwei Meilen von Norden nach Süden, direkt vor dem Hotel). Die Riffe hier sind Teil des drittgrößten Barriere-Riffsystems der Welt. Es ist schwer vorstellbar, dass der heutige Tauchgang den gestrigen Schnorchelgang übertreffen wird. Aber als wir das Boot verließen und über dem Riff in eine Wassertiefe von etwa 55 Fuß abtauchten und eine große Unechte Karettschildkröte in Sicht kam, war ich offen für diese Möglichkeit. Die Küste der Palm Beaches ist eines der wichtigsten Nistgebiete für Meeresschildkröten in der westlichen Hemisphäre und zieht Unechte Karettschildkröten, Grüne Meeresschildkröten und Echte Karettschildkröten an. Man kann sogar an geführten Nachtwanderungen teilnehmen, um sie bei der Eiablage zu beobachten. Gerade als ich mich darin sonne, eine Meeresschildkröte in ihren heimischen Gewässern zu sehen, wird meine Aufmerksamkeit auf einen großen Ammenhai gelenkt, der sich unter einem mit Tonnenschwämmen bedeckten Felsvorsprung versteckt. Astrid und ich schauen uns mit großen Augen durch unsere Tauchermasken an, als wir uns einem Goliath-Zackenbarsch nähern, der in der Nähe herumlümmelt. Als wir ihm zu nahe kamen, gab er einen lauten Warnschrei von sich (das Geräusch kommt von seiner Schwimmblase), und Astrid und ich kicherten durch unsere Atemregler und spuckten bei diesem überraschenden Anblick Blasen ins Wasser. Als wir auftauchten und die Leiter zurück zum Tauchboot kletterten, gab es so viele Höhepunkte, dass man sie gar nicht zählen kann. In den Palm Beaches gibt es mehr als 160 künstliche Riffe zu erkunden, darunter viele eigens versenkte Wracks. Wir haben kaum an der Oberfläche gekratzt, aber wir sind begeistert von dem, was wir gesehen haben. "Ihr müsst unbedingt wiederkommen, um die Goliath-Zackenbarsche zu sehen", sagte uns der Tauchlehrer, und wir wollten mehr wissen. Jeden Sommer, in der Regel gegen Ende Juli, versammeln sich diese riesigen Fische in Gruppen von bis zu 90 Tieren an nahe gelegenen Wracks. Sie gehören zu den größten riffbewohnenden Fischen im Atlantik und in der Karibik und können bis zu 800 Pfund schwer werden. Und sie kommen in die warmen, flachen Gewässer vor den Palm Beaches, um zu laichen. Nur eines dieser riesigen Tiere zu sehen, war so aufregend - ich versuche mir vorzustellen, wie es wäre, zwischen so vielen von ihnen an einem Ort zu schwimmen. Ich schaute zu Astrid hinüber, und sie sagte, was ich gerade dachte. "Es ist doch ein Date, oder?" Ganz sicher, sagte ich ihr, es ist ein Tauchdate.

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